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Die BORSLA Vereinigung für Niederdeutsche Sprache und Literatur Bösel hat jetzt zu seinem 25-jährigen Bestehen eine Sammlung der preisgekrönten Texte aus dem plattdeutschen Literaturwettbewerb veröffentlicht. Auf 331 Seiten haben die Leserinnen und Leser nun das Vergnügen, 30 Beiträge von 26 Preisträgern „auf einen Schlag“ kennenzulernen, ob nun Kurzgeschichten, Hörspiele oder Gedichte.

Bei dieser Gelegenheit nahm der Vorstand einen 1000-Euro-Scheck der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) in Empfang, die damit die kulturelle Arbeit von Borsla unterstützen möchte, wie Bösels Filialleiter Dennis Schröder sagte. „Wir möchten gerne helfen, damit das Plattdeutsche am Leben bleibt“, sagte er. Der Scheck komme der Vereinigung sehr gelegen, bedankte sich der „Vörsitter“ des plattdeutschen Vereins, Dr. Josef Willer. Eine kleine Auflage eines Buches mit einem repräsentativen festen Einband sei entsprechend teuer und die Mittel des Vereins sehr begrenzt.

„Die plattdeutsche Literatur nimmt uns in diesem Buch mit in eine Welt von Begegnungen und lässt uns die hellen und dunklen Seiten des Lebens sehen“, sagte Willer. Plattdeutsch sei alt, jedoch nicht altmodisch, das könne man in den Texten erleben. Und auch, dass man damit viele Dinge und Vorgänge schöner ausdrücken kann als im Hochdeutschen. Willer: „Klingt `Schietbüdel“ nicht deutlich netter als im Hochdeutschen?“     

Zudem: Niederdeutsche Schreiber müssten mehr Gelegenheiten haben, sich zu zeigen. „Dafür sind wir vor 25 Jahren angetreten und haben den Literaturwettbewerb 1997 ins Leben gerufen“, so Willer bei der Buchvorstellung im Saal Hempen-Hagen. „Wir wollen auch weiterhin dafür kämpfen, dass unser Plattdeutsch überall, ob in nüchtern-offiziellen Texten oder in schöngeistigen Texten seine Berechtigung hat“, sagte der Vorsitzende. Dafür müssten die plattdeutschen Schreiber weitermachen, Borsla wolle ihnen dafür eine Plattform geben.   Plattdeutsch und alles, was damit zusammenhänge, müsse im Alltag wieder an Bedeutung gewinnen.

Willers Rat: „Redet Plattdeutsch mit euren Kindern, jeden Tag. Man gibt ihnen eine zweite lebendige Sprache mit. Und zwei Sprachen sind mehr als eine“. Das Buch „Wat dei Priesdräger schräwen hebbt“ ist erhältlich in den Buchhandlungen Schepers, Friesoythe und Terwelp, Cloppenburg sowie bei „Tinte und Feder“ in Bösel. Es kostet 25 Euro.
Zu haben ist das Buch auch unter Josef.Willer@web.de. Dazu kommen dann die Versandkosten.

 

Willkommen zur Finanzierung des Jubiläums-Buches von BORSLA: LzO-Filialleiter Dennis Schröder (rechts) überreichte einen 1000-Euro-Scheck an den Vorstand mit Dr. Josef Willer, Bernd Hackstedt und Reinhard Lanfer (von links). Foto: Martin Pille